Zu Beginn der Planung standen wir vor der Frage, wie der Pool hergestellt werden soll. Die Größe haben wir mit 8 m mal 4 m festgelegt. Da ich von vornherein den Pool als Selbstbauprojekt ausgelegt habe, kamen nur eine Handvoll Varianten in Frage:


Variante 1:      Herstellung der Wände mittels Isoliersteinen („Isostones“). Kostenintensive Variante, da ein Isolierstein (100 x 23 x 25 cm) rund 10€ kostet. Natürlich muss man bei dieser Bauweise hinzufügen, dass das gesamte Handling dieser Steine um ein vielfaches leichter von Händen geht als mit den Standardsteinen. Prinzipiell ist es wie Lego bauen für Erwachsene. Außerdem wird immer wieder darauf hingewiesen, dass durch diese Steine die Isolierung gleich mit angebracht ist und nicht im Nachhinein erst angeklebt werden muss. Ich bin allerdings der Überzeugung, dass eine Isolierung an den Wänden des Pools nicht als unbedingt notwendig erachtet werden muss. Wie viel Wärmeverlust an den Wänden tatsächlich entsteht, kann ich definitiv nicht sagen (möchte ich auch nicht, da kein Experte), aber anstelle der Wandisolierung und Bodenisolierung sollte in eine Abdeckung der Wasseroberfläche investiert werden.

Variante 2:      Herstellung der Wände mittels Betonschalsteinen. Diese Bauweise wird seit Jahren bei der Herstellung von Kellern und Garagen angewendet, sowie auch von Einigen zur Errichtung von Pools. Die Kosten für einen solchen Stein belaufen sich bei größeren Abnahmen bei ~1,2 € - 1,4 €. Der Nachteil bei den Steinen ist in erster Linie die aufwendige Handhabung, da ein solcher Stein doch ein recht hohes Eigengewicht aufweist. Um dann die gesamten Einbauteile zu installieren kommt man nicht herum ein kleiner Flexkünstler zu sein. Das bedeutet, ein starker Winkelschleifer (groß) und eine teure Diamantscheibe müssen angeschafft werden. Da die meisten Poolbauer aber sowieso ehemalige Häuslbauer sind, befinden sich diese beiden Utensilien meistens irgendwo im Keller, wo man vor Zeiten gehofft hatte, sie nie wieder in Betrieb nehmen zu müssen. Außerdem müssen diese Steine an der Außenseite gegen Feuchtigkeit abgedichtet werden, da sie stark dazu neigen, Wasser durch die Poren in den Stein zu saugen. Würde spätestens im ersten Winter zu Schwierigkeiten führen.

Variante 3:      Herstellung der Wände mittels Betonschalung, bekannt aus dem Kellerbau. Wir haben unseren Keller im Jahre 2004 zusammen mit einem Maurermeister aufgestellt und waren von dieser Art der Herstellung begeistert. Prinzipiell einfaches Handling (obwohl auch die Aluschalung einiges wiegt) und saubere Oberflächen. Aber die Schalung muss man irgendwo ausborgen bzw. mieten. Und ohne einen erfahrenen „Schalungsmeister“ würde ich an diese Art der Bauweise nicht herangehen. Aufwendig gestaltet sich auch die Installation der unterschiedlichen Einbauteile. Die Mauerdurchführungen könnten ja genau auf die Schalungsbreite eingekürzt werden, aber beim Kasten für die Gegenstromanlage und die Skimmer wird’s schon ein wenig kniffliger. Die Gegenstromanlage (hatte ich schon vor dem Bau des Schwimmbeckens) war nämlich breiter als die geplante Wand. Das hätte bedeutet, ich schneide dem Schalungsverleiher in eine Schalungstafel eine Ausnehmung (hätte sicher Ärger gegeben) oder ich müsste genau diese Bereiche mit einer Eigenkonstruktion ausbessern.

 

Schlussfolgerung:

Nach mehreren schlaflosen Nächten (recherchieren im Internet, befragen von Bekannten und Freunden) wurde der Entschluss gefasst die Variante 2 zu wählen.